Hilfeschreie in der Dunkelheit – Frau stürzte am Sonntagabend von Basteibrücke– Einsatz für Bergwacht, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei
Hilferufe am Sonntagabend an der berühmten Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz. Ausflügler, die noch in der Dämmerung auf der Brücke unterwegs waren, hatten vermeintliche Hilfeschreie gehört und konnten Rufkontakt unterhalb aufnehmen. Diese wählten auch den Notruf. Über die Rettungsleitstelle wurde zuerst ein Fachberater der Bergwacht alarmiert und nach Rücksprache die weitere Rettungskette in Gang gesetzt. In weiterer Folge wurden gegen 20:45 Uhr die Alarmgruppen der Bergwachten Pirna und Bad Schandau (mit insgesamt 17 Kameraden), der Rettungsdienst (ASB Rettungsdienst Lohmen und DRK Notarzt), eine bodengebundene Notärztin, der Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen mit Notarzt und die Freiwilligen Feuerwehren aus Rathen und Waltersdorf alarmiert hinzugezogen. Die zuerst eintreffende Bergwacht gelangte von der Felsenbühne aus über einen Steilhang zum Fuß der Basteibrücke und fand dort eine schwer verletzte weibliche Person (38 Jahre aus Dresden) vor. Sie war aus bisher unbekannten Gründen vermutlich von der Basteibrücke rund 30 bis 35 Meter gestürzt. Notfallsanitäter der Bergwacht übernahmen die medizinische Erstversorgung, während die weiteren Bergretter einen zügigen Abtransport, der sich mittlerweile im kritischen Zustand befindlichen Frau, im steilen Gelände mit der Schleifkorbtrage absicherten. Erschwerend war noch die völlige Dunkelheit und nur im Licht von Stirnlampen erfolgte der Transport. An der Felsenbühne wurde die Patientin an Notarzt und Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben. Von dort wurde sie mit dem Rettungswagen nach Kurort Rathen zum bereitstehenden Rettungshubschrauber (Stand auf Weise an Elbe) gebracht. Feuerwehrleute halfen beim Transport und leuchten vor den provisorischen Landeplatz aus. Zur weiteren Behandlung wurde die 38-Jährige in eine Dresdener Klinik geflogen.
Für die ehrenamtlichen der Bergwacht war nach Materialsortierung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft gegen 1 Uhr Feierabend und die Nacht demzufolge kurz, bevor die meisten Montag wieder zur Arbeit mussten! Ansonsten war es am vergangenen Wochenende für die Dienstmannschaften der Bergwacht im Bielatal und in Rathen ruhig und ohne Einsätze.